Karnevals- und Gesellschaftsclub Justitia e. V.
Karnevals- und Gesellschaftsclub Justitia e. V.

Gründerzeit

Bundesjustizminister Thomas Dehler

Die karnevalistische Tradition in der Bundesjustiz in Gestalt des Bundesministeriums der Justiz (BMJ, jetzt BMJV = Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz) reicht bis in die Gründungszeit des Ministeriums im Jahre 1949 zurück. Am 20. September 1949 wurde der Liberale Dr. Thomas Dehler (FDP) zum ersten Bundesminister der Justiz ernannt. Für 1949 wies der Haushalt des BMJ nur 67 planmäßige Beamtenstellen aus. Bis 1953 erhöhte sich diese Zahl maßvoll auf 102 Stellen; hinzu kamen nach dem Stand von 1953 zusammen 185 Stellen für Angestellte und Arbeiter und 34 für sonstige beamtete Hilfskräfte. Die ersten Beschäftigten des BMJ rekrutierten sich aus den früheren zentralen Justizbehörden der Zonenverwaltungen. So kam das Personal aus dem Zentraljustizamt der britischen Zone in Hamburg, dem Rechtsamt des Vereinigten Wirtschaftsgebiets in Frankfurt und aus der Rechtsabteilung des Sekretariats des Länderrats in Stuttgart. Es verwundert daher nicht, dass es damals nur zwei Rheinländer im BMJ gab. Man hatte den Karneval zwar noch nicht entdeckt, aber es fanden natürlich auch Feste und Veranstaltungen statt, die in erster Linie dem gegenseitigen Kennenlernen dienten. Als Organisator hierfür wurde vom Personalrat des Hauses der - aus der Hansestadt Hamburg gekommene - spätere Ehrenpräsident des Karnevals- und Gesellschaftsclubs Justitia e. V. (KGC) Heinrich (genannt "Hein") Jürgensen († 2000) beauftragt. Das Ministerium befand sich zu dieser Zeit in einer Kaserne in der Bonner Rheindorfer Straße, in der auch das Innenministerium untergebracht war.

 

In der Rosenburg

Die Rosenburg in Bonn

Der1950 hatte man sich schon so weit in das Rheinland und die rheinischen Sitten und Gebräuche eingewöhnt, dass an Weiberfastnacht 1950 erstmalig das übliche "Schlipsabschneiden" durchgeführt wurde. Auch der damalige Bundesminister der Justiz Dr. Thomas Dehler blieb nicht verschont. Im Juni 1950 bezog das BMJ dann die "Rosenburg", ein 1831 als Landhaus erbautes schlossartiges Anwesen in Bonn-Kessenich am Hang des Venusbergs. Sie sollte - später manchmal sogar als legendär bezeichnete - Heimstatt des Ministeriums bis 1973 sein.

Bundesjustizminister Gustav Heinemann

Schon 1951 wurde in der Rosenburg ein Karnevalsprogramm veranstaltet. Hierbei handelte es sich aber noch nicht um eine Sitzung im üblichen Sinne. In den Jahren 1959 bis 1970 wurde in jedem Jahr für die Rosenburg ein Karnevalsprinz mit Prinzessin gekürt. Diese Veranstaltungen wurden insbesondere von den damaligen Ministern Dr. Gustav Heinemann (SPD) und Gerhard Jahn (SPD) gefördert. Von älteren oder auch ehemaligen Hausangehörigen werden gerade diese Jahre in der Rosenburg als die schönste Zeit beschrieben.

Bundesjustizminister Gerhard Jahn (links: Elferratsmitglied Brigitte Struwe)

Ein interessantes Bild der Zeit in der Rosenburg liefert der nachfolgende Ausschnitt aus einem Zeitungsartikel des Jahres 1965:

Magdalene Utzerath als "Orjelsmann" (2. v. l.: Hein Jürgensen)

Das Haus, in dem die Justiz zu Hause ist, die "Rosenburg" oberhalb von Kessenich, tat sich im närrischen Treiben interessanterweise am kräftigsten hervor. In der Eingangshalle stand am Morgen ein Drehorgelmann, der selbst dem Minister einen Obolus abknöpfte, als dieser zum Dienst erschien. Dr. Richard Jaeger (Anm.: CSU) erfuhr gegen Mittag von seinem Pressereferenten, dass der "Organist" ein weibliches Mitglied des Hauses sei (Anm.: Magdalene Utzerath). Stichwort: "Weiberfastnacht". Am Nachmittag stieg in der Rosenburg sogar eine närrische Sitzung - mit hauseigenem Prinzen Manfred (Anm.: Stückrath) und ebenso eigener Prinzessin Elke (Anm.: Arlt). Minister Jaeger beförderte sie persönlich in diesen höchsten närrischen Rang.

Umzug in den Kreuzbau

Der Kreuzbau in Bad Godesberg

Mit Wehmut verließ man im Herbst 1973 die ehrwürdigen Mauern der Rosenburg in Kessenich und bezog das nüchterne, aber modernen Ansprüchen genügende Gebäude in der Heinemannstraße in Bad Godesberg, wegen seiner eigentümlichen Bauweise "Kreuzbau" genannt. Der seit den fünfziger Jahren mehr als verdoppelte Personalbestand (1974: 372 Beamte, 250 Angestellte, 40 Arbeiter) hatte den Umzug in größere Räumlichkeiten notwendig gemacht. Gleich nach dem Umzug in den Kreuzbau kamen im Gesellschaftsclub in Verbindung mit dem Personalrat des Hauses erste Gedanken auf, den Karneval fest und wohlorganisiert in das jährliche Veranstaltungsprogramm aufzunehmen. Man machte sich über die organisatorischen Einzelheiten schlau und nahm erste Planungen vor.

Vereinsgründung

Am 28. August 1974 wurde schließlich der Karnevals- und Gesellschaftsclub Justitia (KGC) gegründet. Vorsitzender war der spätere Ehrenpräsident des Vereins Hein Jürgensen. 1. Stellvertretender Vorsitzender war der später zum Senator des KGC ernannte Karl (genannt "Charly") Tevs; 2. Stellvertretender Vorsitzender war Herbert Kast. In dieser Zeit begann man, das Veranstaltungsprogramm im BMJ erheblich zu erweitern. Hierzu gehörten im Laufe der Jahre das Sommerfest im Innenhof der Kreuzbauten, Grillfeste, Ausflüge und Wochenendfahrten, das Nikolauskegeln und natürlich die traditionelle Sessionseröffnung am 11. im 11., eine Prunksitzung sowie eine Karnevalsveranstaltung an Weiberfastnacht.

Am 23. Mai 1977 wurde Charly Tevs zum Vorsitzenden gewählt. Er führte den Verein bis zur Mitgliederversammlung am 6. März 1980, in der wiederum Hein Jürgensen - der Rheinländer von der Waterkant - die Brücke des Schiffs KGC übernahm. Mittlerweile hatte sich der Elferrat auf der Bühne der Karnevalssitzung verändert. Nachdem man im Saal zu wenig Personal für die zu erledigenden Arbeiten hatte, machte man aus der Not eine Tugend. Kurzerhand übernahmen die Männer des Elterrats die Arbeit im Saal, zehn weibliche Mitglieder wurden in den Elferrat entsandt. Damit wurde der Sitzungspräsident "Hahn im Korb". Zur Unterstützung des Sitzungspräsidenten wählten die Elferratsdamen aus ihrer Mitte zwei Vizepräsidentinnen. Die bisher am längsten amtierende Vizepräsidentin war Marlene Romeike, damals die "Mutter der Kompanie".

Prunksitzung in der Kantine der Kreuzbauten: Präsident Hein Jürgensen mit seinem Elferrat

Wie es sich für Beschäftigte eines Justizministeriums gehört, so machte sich der KGC-Vorstand 1975 daran, dem Verein das Gewand einer juristischen Person zu schneidern. Am 4. September 1975 wurde daher ordnungsgemäß eine Satzung errichtet und der Verein am 4. Februar 1976 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bonn unter der Nummer 4025 eingetragen. Zu dieser Zeit gab es auch Überlegungen, den Bonner Sitzungskarneval mit einer eigenen Prunksitzung in der Kantine der Kreuzbauten zu bereichern. Erster Sitzungspräsident war Hein Jürgensen.

 

Bis 1985 veranstaltete der KGC in der Kantine der Kreuzbauten auch die Weiberfastnacht. Als aber 1985 der Zuspruch aus dem Haus durch dort veranstaltete Privatfeiern derart abnahm, dass sich die Veranstaltung in der Kantine nicht mehr trug, beschränkte sich der Verein in den Folgejahren auf die Prunksitzung. Am 25. April 1985 wurde Dirk Brouër († 2016) dann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der aus Altersgründen nicht mehr kandidierende Hein Jürgensen wurde daraufhin für seine herausragenden Verdienste zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Bundesjustizminister Hans-Jochen Vogel (Mitte: KGC-Präsident Charly Tevs)

Unterstützung erfuhr der KGC immer wieder durch die Hausleitung. Fast schon Tradition war die Mitgliedschaft der beamteten Staatssekretäre im Verein. Als der KGC im Jahre 1974 als Verein gegründet wurde, hatte auch in der Hausleitung des BMJ eine neue Ära begonnen. Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD) hatte am 16. Mai 1974 das Amt des Bundesministers der Justiz übernommen. 

Parlamentarischer Staatssekretär Hans de With umrahmt vom Elferrat

Als Parlamentarischen Staatssekretär brachte er den ehemaligen Bamberger Landgerichtsrat Dr. Hans de With (SPD) mit. Beide wurden im Laufe ihres Wirkens im BMJ zu Senatoren des KGC ernannt und waren ihm so weiterhin verbunden.

Die "Ära Brouër"

Sitzungspräsident Jupp Gassen mit dem Elferrat und dem Vorstand des KGC

In den Jahren 1985 und 1986 leitete Josef (genannt "Jupp") Gassen († 2001), der kleine, große Mann des Bonner Karnevals, die Prunksitzungen und half so Dirk Brouër, sich langsam dieser doch recht schwierigen Aufgabe zu nähern. Eine enge Freundschaft des KGC zur Karnevalsgesellschaft Kasseler Jonge aus Bonn-Oberkassel ermöglichte diese "Leihgabe". Jupp Gassen wurde darüber hinaus aber auch als Präsident der Karnevalssitzungen  an Weiberfastnacht des Deutschen Bundestages in Bonn bekannt. In großer Dankbarkeit für die hervorragende Hilfestellung, aber vor allem auch für die professionelle Sitzungsleitung wurde Jupp Gassen zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Bundesjustizminister Hans A. Engelhard als "Engelchen"

Am 4. Oktober 1982 wurde Hans A. Engelhard zum Bundesminister der Justiz ernannt. Er blieb dies bis zum 18. Januar 1991 und war damit der bisher am längsten amtierende Bundesjustizminister in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Als gebürtiger Münchner kannte er zwar den bayerischen Fasching, allerdings nicht den rheinischen Karneval. Doch er zeigte sich schnell begeistert für das rheinische Brauchtum und feierte mit sichtlichem Vergnügen aktiv mit.

 

Ab 1987 leitete Dirk Brouër die Prunksitzungen als Sitzungspräsident. Wesentlich unterstützt wurde er von Wolfgang Romeike, als Literat verantwortlich für die Programmgestaltung, und Wolfgang Struve, der für den guten Ton (Beschallung) sorgte.

Bundesjustizminister Klaus Kinkel beim Holzhackwettbewerb

1982 war zusammen mit Hans A. Engelhard Klaus Kinkel als Staatssekretär ins BMJ gekommen. Seine Amtszeit sollte ebenfalls die längste eines Staatssekretärs im BMJ sein. Nachdem nach der Wiedervereinigung der Deutsche Bundestag am 2. Dezember 1990 neu gewählt worden war, wurde er am18. Januar 1991 zum Bundesminister der Justiz ernannt. Da er schon im darauffolgenden Jahr Bundesaußenminister wurde, nahm er als Justizminister nur an einem einzigen Sommerfest des KGC teil.

Ein Zirkuselefant war die Hauptattraktion auf dem Sommerfest im Juli 1991

Doch dieses Sommerfest hatte es in sich. Denn Klaus Kinkel betätigte sich nicht nur aktiv beim Holzhackwettbewerb, sondern hatte als besondere Überraschung einen Elefanten aus einem in Bonn gerade  gastierenden Zirkus engagiert. Vor allem die vielen Kinder der Beschäftigten des BMJ bestaunten die Kunststücke, die der Elefant auf der Wiese vor der Tiefgarage der Kreuzbauten vollbrachte.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands kam auch für den Vorsitzenden und Sitzungspräsidenten Dirk Brouër eine neue Aufgabe als Abteilungsleiter im brandenburgischen Justizministerium in Potsdam. Dies machte schließlich personelle Änderungen im KGC erforderlich. Am 28. September 1992 wurde daher Eberhard Baumert zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Sitzungen aber leitete weiterhin Dirk Brouër, der den beschwerlichen Weg aus Brandenburg an den Rhein nicht scheute.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beim Fassanstich in der Cafeteria im Untergeschoss des Kreuzbaus (links: Literat Wolfgang Romeike)

1994 feierte der KGC sein 20jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumssitzung. Bereits zu Beginn der Session gab es aber am 11.11.1993 ein Novum. Die erste Frau an der Spitze des BMJ seit seiner Gründung, die damalige Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), sollte auch die erste Frau sein, die den traditionellen Fassanstich zur Sessionseröffnung vollzog. Und dies tat sie souverän. Sie wurde bei dieser Gelegenheit zur Senatorin des Vereins ernannt.

Dirk Brouër (rechts) moderiert seine letzte Prunksitzung. Mit dabei das Bonner Prinzenpaar Wolfgang II. und Hanneke I.

Die Jubiläumssitzung 1994 war der krönende Abschluss der Ära Dirk Brouër. Acht Prunksitzungen und die zahlreichen weiteren Veranstaltungen des Vereins hatte er geleitet. Zum Dank für seine herausragenden Leistungen für den KGC wurde Dirk Brouër auf der Prunksitzung 1995 ebenfalls zum Senator ernannt. In dieser Prunksitzung betrat auch ein neuer Sitzungspräsident die Bretter, die die Welt bedeuten. Der bereits 1992 zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden gewählte Thomas W. Ottersbach übernahm nun die Moderation der Prunksitzung sowie der sonstigen Veranstaltungen. Durch sein Wirken als Leiter der im Kölner und Bonner Karneval bekannten Musikgruppe "Unkeler Ratsherren" war es ihm sogar möglich, Programmlöcher durch eigene Gesangsdarbietungen und Trompeteneinlagen zu überbrücken.

Bis 1994 wurde die Feier der Weiberfastnacht im 1. Untergeschoss des Kreuzbaus von verschiedenen Hausangehörigen, zuletzt vom Personalrat und der Sportgemeinschaft, organisiert. Als der Personalrat sich entschied, 1994 keine Feier zur Weiberfastnacht mehr zu organisieren, drohte damit das Ende dieser wohl längsten Veranstaltungstradition im BMJ. Die Mitglieder des KGC Justitia, und allen voran Wolfgang Romeike, besannen sich daher auf ihre "karnevalistische Verantwortung" und nahmen die Weiberfastnacht wieder in das Veranstaltungsprogramm des Vereins auf.

Staatssekretär Ingo Kober beim Fassanstich zur Sessionseröffnung

In der Mitgliederversammlung am 23. Oktober 1995 trat der Vorsitzende Eberhard Baumert zur Wahl nicht mehr an. Zu seinem Nachfolger wurde der amtierende Sitzungspräsident Thomas W. Ottersbach gewählt und vereinte hierdurch dieses Amt erstmals wieder mit dem Vorsitz. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Durchführung der Sessionseröffnung am 13. November 1995 (Montag) mit dem Fassanstich durch den beamteten Staatssekretär Ingo Kober. Für diesen wurde es dagegen eine seiner letzten Amtshandlungen. Denn zum 1. Januar 1996 trat er sein neues Amt als Präsident des Europäischen Patentamts in München an.

Am Ende des Jahrtausends

Präsident Thomas W. Ottersbach nimmt Staassekretär Heinz Lanfermann als neues Mitglied in den KGC Justitia auf

Die Session 1996 wurde als närrisches Jubiläum gefeiert: 2 x 11 Jahre KGC. Kurze Zeit vor der Prunksitzung am 10. Februar 1996 war mit Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig (FDP) ein neuer Bundesminister der Justiz ernannt worden. Als beamteten Staatssekretär setzte er Heinz Lanfermann (FDP) ein. Dies sollte sich für den KGC als Glücksgriff erweisen. Nur ein paar Tage nach seiner Ernennung nahm er bereits an der Prunksitzung teil und trat bei diesem Anlass dem Verein als Mitglied bei. In seiner folgenden Amtszeit bis zu seinem Ausscheiden im Oktober 1998 nahm er an sämtlichen Veranstaltungen des Vereins teil und unterbrach sogar seinen Urlaub, um beim Sommerfest des KGC dabei sein zu können.

Die Prunksitzung 1997 sollte die vorläufig letzte Karnevalssitzung des KGC sein. Trotz eines hervorragenden Programms mit Spitzenkräften des Kölner und Bonner Karnevals und für Bonner Verhältnisse mehr als moderaten Eintrittspreisen war der Saal des Kasinos der Kreuzbauten nicht voll besetzt. Einer der Gründe dürfte wohl die äußerst kurze Session gewesen sein, wodurch viele Bonner Karnevalsveranstaltungen auf denselben Tag vielen. Für den finanzschwachen KGC bedeutete dies das Aus der Prunksitzung, um den Verein nicht zu verschulden. Das Ende der Prunksitzungen war um so trauriger, als gerade die Prunksitzung 1997 die stimmungsvollste der vergangenen Jahre war. Für seine langjährige und schwierige Aufgabe als Literat und damit Programmgestalter des KGC wurde auf dieser Sitzung Wolfgang Romeike, das "Herz des justitiellen Karnevals", mit einer hohen Auszeichnung geehrt. Er erhielt den Verdienstorden des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel des Bundes Deutscher Karneval in Gold.

 

Die zweite Jahreshälfte 1997 stand ganz im Zeichen des Bemühens des Vereinsvorstands, die notwendigen Maßnahmen für die Konsolidierung der Vereinsfinanzen zu treffen. Entscheidende Aktion hierbei war die völlige Überarbeitung der mittlerweile veralteten Satzung aus den Jahren 1974/1975. Auf der Mitgliederversammlung am 18. Dezember 1997 wurde die neue Satzung beschlossen. Sie erhielt hierbei die vorgeschriebenen Formulierungen für die Erlangung der Gemeinnützigkeit, die der Verein dann auch zum Geschäftsjahr 1998 erhielt. Seitdem können Spender entsprechende Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt erhalten.

Staatssekretär Heinz Lanfermann beim Fassanstich am 11.11.1997

In der Session 1998 beschränkte man sich nunmehr auf die Sessionseröffnung am 11. November 1997 sowie auf die Veranstaltung der Weiberfastnacht am 19. Februar 1998. Die Feier der Weiberfastnacht wurde wegen der ausgefallenen Prunksitzung mit einem kleinen Programm bereichert, an dem die Karnevalsgesellschaft Unkel mit Kinderprinzenpaar sowie Bläser- und Majorettencorps, die Karnevalsgesellschaft Kasseler Jonge mit dem Siegengebirgsprinzenpaar und die Musikgruppe Unkeler Ratsherren mitwirkten.

Die Wahl zum 14. Deutschen Bundestag brachte durch den Sieg der rot/grünen Koalition eine neue Hausleitung. Am 27. Oktober 1998 wurde mit Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (SPD) zum zweiten Mal eine Frau zur obersten Hüterin des Rechts ernannt. Parlamentarischer Staatssekretär wurde der Mainzer Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Eckhart Pick (SPD). Wie bereits für seinen Vorgänger sollte auch für den am 30. Oktober 1998 ernannten beamteten Staatssekretär Dr. Hansjörg Geiger (SPD) die Teilnahme an einer KGC-Veranstaltung zu einer seiner ersten "Amtshandlungen" im BMJ gehören. Die Übernahme des Fassanstichs am 11. November 1998 war für ihn genauso Ehrensache wie der Eintritt als Mitglied in den KGC Justitia.

Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin mit der Jubiläumsausgabe der Hausnachrichten (1999; v. l. n. r. Literat Wolfgang Romeike, Elferratsmitglied Brigitte Struwe, Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach)

Die Feier der Weiberfastnacht am 11. Februar 1999 läutete ein Jubiläum des KGC ein. "25 Jahre eingetragener Verein" bot Anlass zu ausgelassenem Feiern im Kreuzbau. Und es sollte zugleich die letzte Weiberfastnacht in gewohnter personeller Zusammensetzung des BMJ sein, stand doch der Regierungsumzug kurz bevor. Und damit kam die große Ungewissheit und Sorge, wie es weitergehen sollte. Doch Präsident Thomas W. Ottersbach sprach sich dafür aus, den KGC zum Karnevalsverein der Bundesjustiz in Bonn zu wandeln und die Aktivitäten des Vereins auf die aus Berlin nach Bonn umziehende Dienststelle Bundeszentralregister des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof (BZR) auszudehnen.

Karnevalsverein der Bundesjustiz in Bonn

Die rheinische Art, mit dem Regierungsumzug umzugehen: "Mer dekoriere um!"

Das Sommerfest am 14. Juli 1999 stand unter dem Motto "Wir haben fertig ... und tschüss!" Der Abschied der nach Berlin umziehenden Kolleginnen und Kollegen war gekommen. Ein letztes Mal feierte das BMJ "in alter Besetzung" im Innenhof der Kreuzbauten sein traditionelles Fest. Besondere Überraschung: Freibier für alle! Dies hatte Abteilungsleiter E Dr. Horst Teske möglich gemacht, der gleichzeitig seinen Ruhestand feierte und aus diesem Anlass 600 Liter Kölsch gespendet hatte. Besonderer Höhepunkt war das Tauziehen der Abteilungen auf der Wiese des Innenhofs. Doch alles Ziehen nützte nichts, der Umzug war gekommen. Und so wechselte der Hauptsitz des BMJ im August nach Berlin und im Gegenzug das Bundeszentralregister in den Kreuzbau nach Bonn. Mit bangen Blicken sah der KGC-Vorstand der Zukunft entgegen. Würden die neuen Kolleginnen und Kollegen des BZR und die aus anderen Bonner Bundesbehörden in das BZR wechselnden Beschäftigten den KGC annehmen und die Idee des Behördenkarnevals mittragen?

Die Sessionseröffnung am 11. November 1999 brachte zur Erleichterung des Vorstands erste Gewissheit. Es geht weiter. Zwar hatten einige Mitglieder wegen ihres Wechsels nach Berlin ihren Austritt aus dem Verein erklärt. Doch der weitaus größte Teil war in den Bonner Dienststellen von BMJ und BZR beschäftigt und somit in Bonn verblieben. Und die aus Berlin stammenden Beschäftigten des BZR setzten bei der Sessionseröffnung direkt ein deutliches Zeichen. Zehn Kolleginnen und Kollegen traten noch auf der Feier dem Verein spontan bei. Besonderer Überraschungsgast war Senator Dirk Brouër, damals als Staatssekretär Amtsleiter der brandenburgischen Landesvertretung und später Direktor des Bundesrats in Berlin. Und den Neu-Bonnern wurde auch gleich ein echter Vorgeschmack auf den Bonner Karneval geboten. Nach dem Fassanstich durch den Dienststellenleiter des BMJ Ministerialdirigent Ulrich Güther boten Bütten-As Willy Armbröster und Eigengewächs Norbert Hengstler alias "De schäle Scheng" Büttenreden vom Feinsten. Doch der Verein war in der neuen Konstellation wohl noch nicht bekannt genug, denn das traditionelle Nikolauskegeln musste wegen zu geringer Beteiligung erstmals abgesagt werden.

Aufbruch ins neue Jahrtausend

Die Feier der Weiberfastnacht am 2. März 2000 ließ den Vorstand dann aber wieder aufatmen. Eine gut gefüllte Cafeteria im Untergeschoss des Kreuzbaus und viele glückliche Gesichter waren der Lohn für die Mühen der Vorbereitung. Generalbundesanwalt Kay Nehm hatte zuvor mit seinem Eintritt in den Verein seinerseits ein positives Zeichen gesetzt. Dass die für den Verein einem Neubeginn ähnelnde Zeit trotzdem große Schwierigkeiten mit sich brachte, kann man daran ablesen, dass kein Sommerfest organisiert werden konnte. Die Mitgliederversammlung am 8. November 2000 hingegen sollte mit der anstehenden Neuwahl des Vorstands neuen Schwung in den KGC bringen. Der geschäftsführende Vorstand mit Thomas W. Ottersbach (Präsident), Wolfgang Romeike (1. Stellvertretender Vorsitzender), Bettina Klasen (2. Stellvertretende Vorsitzende) und Wolfgang Struve (Schatzmeister) wurde einstimmig wiedergewählt. Mit den übrigen Vorstandsposten gelang eine Erneuerung und zugleich Integration von Neu-Bonnern. So wurden die aus Berlin nach Bonn gewechselten Annett Krause zur Schriftführerin und Thomas Müller zum 2. Beisitzer gewählt. 1. Beisitzer wurde "ne echte Jodesberger Jong" Norbert Hengstler.


So ging es mit neuem Schwung in die Sessionseröffnung am 13. November 2000 (Montag), die der Dienststellenleiter des BZR Peter Christensen mit dem Fassanstich eröffnete. Das bekannte Bonner Duo "Die Zwei mit dem Dreh" bot einen gekonnten Vortrag über die Bundespolitik und zeigte, dass man auch nach über 50 Jahren aktivem Karneval noch nicht zum alten Eisen gehören muss. Und auch bei dieser Sessionseröffnung konnten zahlreiche neue Mitglieder gewonnen werden. Dies war nicht zuletzt ein Verdienst der "Werberin" Christina Müller-Lettau, die selbst erst ein Jahr Mitglied des Vereins war. Mit neuen Mitgliedern gestärkt wurde das wieder aufgenommene Nikolauskegeln am 7. Dezember 2000 gleich zum Erfolg. Wolfgang Romeike und Thomas W. Ottersbach waren ebenfalls erfolgreich. Sie hatten für den Verein mit einer Büttenrede an den sogenannten Jägermeisterschaften teilgenommen und gewonnen. Über 200 Jägermeisterorden waren der Preis.

Ehrenpräsidenten Hein Jürgensen und Jupp Gassen

Das Ende des Jahres 2000 war jedoch überschattet von zwei Trauerfällen. In nur kurzem Abstand verstarben der Gründer des KGC und Ehrenpräsident Hein Jürgensen sowie das karnevalistische Urgestein und Ehrenpräsident Jupp Gassen. Beide Karnevalisten hatten den Verein zeitlebens maßgeblich geprägt und unterstützt.

Nach der Feier der Weiberfastnacht am 22. Februar 2001 sollte es im Sommer noch einmal heißen: "Zum letzten Mal!" Denn für das kommende Jahr war der Umzug der Dienststellen BMJ und BZR in das Gebäude des Auswärtigen Amtes (AA) auf der Adenauerallee geplant. Das traditionelle Sommerfest im Innenhof der Kreuzbauten fand somit am 23. August 2001 vorerst seinen Abschluss. Aus diesem Anlass hatten die Organisatoren noch einmal ein aufwändiges Programm organisiert: Hüpfburg, Torwandschiessen, Kinderkarusselchen, der zaubernde Diakon Winfried Reers sowie die Blaskapelle "Rhein-Ahr-Spatzen" aus Bad Breisig. Ein warmer, gemütlicher Sommerabend bei Kölsch und Gegrilltem ließ die Gemeinschaft der beiden Dienststellen wieder etwas näher zusammenwachsen.

Der Lotse geht von Bord

Präsident Thomas W. Ottersbach ernennt Wolfgang Romeike zum Senator

Die Sessionseröffnung am 12. November 2001 (Montag) brachte gleichzeitig den Abschied von Wolfgang Romeike als Aktiver mit sich, da er in den wohlverdienten Ruhestand trat. Damit trat ein Mann von der Brücke des Schiffs "Justitia" ab, der es wie kaum ein anderer sicher durch das Auf und Ab der letzten Jahre gelotst hatte. Als Dank und Anerkennung für seine herausragenden Verdienste um den KGC Justitia ernannte ihn Präsident Thomas W. Ottersbach auf einstimmigen Beschluss des Vorstands zum Senator. Auf der Mitgliederversammlung am 21. November 2001 wurde an seiner Stelle der bisherige Beisitzer Thomas Müller zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Zum 2. Beisitzer wurde das neue Mitglied Günter Berthold gewählt, der sich bald als hervorragender Organisator der Veranstaltungen des KGC herausstellen sollte. Aber es sollte noch eine weitere Änderung auf dieser Mitgliederversammlung geben. Denn auch der KGC musste die Währungsumstellung auf den Euro vollziehen. Und so wurde der Jahresbeitrag in Anlehnung an die Gebühr für ein Führungszeugnis auf 13,- Euro festgesetzt.

Die kurze Session 2002 endete am 7. Februar 2002 mit der letzten Weiberfastnachtsfeier in der Cafeteria im Kreuzbau. Der Vorstand beschloss, die in den letzten Jahren im Prinzip immer gleich ablaufende Veranstaltung zu erneuern und die Feier als Kostümfest zu organisieren. Basierend auf dem damals aktuellen Sessionshit der Kölner Mundartgruppe "Höhner" lautete das Motto: "Piraten in der Sansibar". Kurzerhand wurde die Cafeteria mit Netzen, abgeklebten Fenstern und zahlreichen Dekorationen zur Seeräuberhöhle umfunktioniert. Die beiden Theken hießen jetzt "Spelunke" und "Kaschämm". An der Kasse saß der "Zahlmeister", Speisen gab es in der "Kombüse" und natürlich war die Sektbar des Personalrats die "Sansi-Bar". Ein mehr als gelungenes Fest mit als Bewohner von Sansibar verkleideten Piraten, Gauklern, Zigeunerinnen, Gefangenen u.v.m. fand erst am späten Abend seinen Abschluss, sodass sich alle einig waren: Weiter so! Doch der anstehende Umzug in die Liegenschaft des AA, Hausherr in der Adenauerallee, brachte wie schon drei Jahre zuvor erneut Ungewissheit über den Fortbestand des Vereins. Würde das AA uns feiern lassen? Wo sollen wir feiern? Dürfen wir in den Weltsaal? Wohin mit den Vereinsgerätschaften bei der Raumnot im neuen Gebäude?

Neues Spiel, neues Glück

Die neue Liegenschaft von BMJ und BZR in der Adenauerallee in Bonn

Im April 2002 zogen die Dienststellen von BMJ und BZR in das frisch renovierte Dienstgebäude des AA in der Adenauerallee. Doch welch ein Schrecken. Gleich beim Umzug des Inventars des Vereins, der dem eigentlichen Umzug der Dienststellen vorgelagert war, stießen die Justitianer zunächst auf Unverständnis beim neuen Hausherrn AA. Dass aus diesem ersten, unglücklichen Zusammentreffen sich später eine beispielhafte Zusammenarbeit entwickeln sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch niemand. Im Vorstand herrschte große Ratlosigkeit und die Befürchtung, den Verein mangels Möglichkeiten zur Entfaltung von Aktivitäten alsbald liquidieren zu müssen. Doch zum Glück sollte es anders kommen. Nach vielen Gesprächen zwischen KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach und dem damaligen Referatsleiter des Inneren Dienstes Bonn des AA Reinhard Kötting konnte der Verein am 18. September 2002 mit einem Fest auf dem Parkplatz zwischen dem Haupteingang und dem Ministerbau die Tradition der früheren Sommerfeste fortsetzen. Bierwagen, Hüpfburg, Karusselchen und die Jazzband "T.I.G.F. Jazzgang" waren die Grundlage für ein mehr als gelungenes Fest. Mit Jürgen Weinand vom Auswärtigen Amt und seinem Grillstand hatte man eine weitere Bereicherung des Festes erreicht. Fassungslos vor Freude war der Vorstand allerdings angesichts der vorbildhaften Unterstützung durch die Handwerker des BZR und die Techniker des AA. Dies ließ bereits erahnen, dass der Umzug für den Verein ein Glücksfall war. Nachdem das Raumproblem durch einen eigenen Kellerraum gelöst werden konnte, war der Vorstand nunmehr endgültig davon überzeugt: "Es geht weiter!"

Zirkus Justitia

Kaum war das Sommerfest erfolgreich abgeschlossen, stellte sich die nächste bange Frage: Wo wollen wir die Sessionseröffnung feiern? Schnell war dem Vorstand klar, dass der frisch restaurierte Weltsaal für Karnevalsveranstaltungen nicht in Betracht gezogen werden konnte. So wurde das Foyer des Haupteingangs kurzerhand zum Veranstaltungssaal mit Bühne umfunktioniert. Als Sessionsmotto wurde in Anlehnung an das Bonner Motto "Zirkus Boncalli" das eigene Motto "Zirkus Justitia" ausgewählt. Auf dem Sommerfest noch als Gast fungierte Manfred Werder vom AA nun als DJ. Norbert Hengstler brillierte einmal mehr als "De schäle Schäng" und "Die Ratsherren"  mit ihrem Frontmann Thomas W. Ottersbach mischten ihrerseits das Publikum kräftig auf. Die Generalprobe für Weiberfastnacht war gelungen.


Die Wahl des Deutschen Bundestages hatte zuvor einen Wechsel in der Führung des Bundesjustizministeriums mit sich gebracht. Wie ihre zahlreichen Vorgänger traten Bundesministerin Brigitte Zypries (SPD) und Parlamentarischer Staatssekretär Alfred Hartenbach (SPD) gleich nach ihrem Amtsantritt dem Verein bei.

Nach dem Nikolauskegeln am 10. Dezember 2002 und der Mitgliederversammlung am 18. Dezember 2002 ging es an die Vorbereitungen für die erste Weiberfastnacht (27. Februar 2003) in der für die beiden Dienststellen neuen Liegenschaft. Präsident Thomas W. Ottersbach hatte erklärt, Ziel sei die Förderung des Miteinanders der drei nunmehr unter einem Dach angesiedelten Dienststellen BMJ, BZR und AA. Durch die ungewöhnliche Länge der Session war ausreichend Zeit gegeben, die umfangreichen Vorbereitungen durchzuführen. Dabei bewieß sich Vorstandsmitglied Norbert Hengstler als genialer Architekt der Veranstaltung. In vielen Stunden Arbeit teilweise bis in den späten Abend hinein wurden die Foyers im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss in einen Zirkus mit Manege verwandelt. Die Theken hießen diesmal "Elefantenschänke" und "Lippizanertränke", Speisen gab es in der "Raubtierfütterung" und der Personalrat mit seiner Vorsitzenden Carmen Sauer kredenzte den Sekt diesmal in der "VIP-Lounge" vor dem Weltsaal. 

Polonaise beim "Zirkus Justitia"

Schnell füllte sich nach dem Start um 11:11 Uhr die Arena mit den bunt kostümierten Kolleginnen und Kollegen getreu dem Motto der Veranstaltung "Stars in der Manege". Große Erleichterung und strahlende Gesichter bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern sowie beim Vorstand gab es angesichts des regen Zuspruchs. Nach der erstmals durchgeführten Kostümprämierung konnten Präsident Thomas W. Ottersbach und der als Zirkusdirektor verkleidete Norbert Hengstler ein rund zweistündiges Programm präsentieren. Den Anfang machte ein Wolfgang-Petry-Double mit den bekanntesten Hits des Schlagerstars. Es folgte die Karnevalsgesellschaft I-Pünktchen mit ihren Tanzgruppen, das Mänerballett "Die heißen Socken" mit ihrem Tänzer Ralf Lüddemann aus dem BZR sowie wieder einmal "Die Ratsherren". Dann aber ging es erst richtig los. Nun waren die Anwesenden die "Stars in der Manege" und nutzten sie ausgiebig als Tanzfläche. Mit solch einem Erfolg hatte niemand gerechnet, sodass schon am späten Nachmittag das Bier zur Neige ging. "Das soll uns im nächsten Jahr nicht mehr passieren", war sich ein glücklicher Vorstand einig, der 600 Liter Früh-Kölsch für ausreichend gehalten hatte.

Als Dankeschön für die Helferinnen und Helfer veranstaltete der Vorstand am 12. März 2003 in einem der Sitzungssäle im 2. Obergeschoss ein Helferfest. Herr Kerkau und Wolfgang Unkelbach vom AA hatten eine Fotoshow vorbereitet, die noch einmal die überaus erfolgreiche Weiberfastnachtsfeier in Erinnerung rief. Alle waren sich - getreu dem Sessionshit der Höhner - für das nächste Jahr einig: "Da simmer dabei, dat is prima!"

Sommerfest 2003 unter der "Seufzerbrücke"

Auch 2003 veranstaltete der KGC wieder ein Sommerfest (3. Juli 2003). Aufgrund Regens konnte das Fest jedoch nicht im Park der Liegenschaft Adenauerallee stattfinden. Und so machte man aus der Not eine Tugend. Das Parkfest wurde einfach zum "Parkplatzfest" umfunktioniert. Vor dem Hauptgebäude wurden der Bierwagen, Zelte und die Hüpfburg aufgebaut. Im Foyer trat die bekannte Beatles-Cover-Band "Lucy in the Sky" auf und sorgte für Stimmung. Die Kolleginnen und Kollegen feierten bis in den Abend hinein.

 

Endlich wieder ein Prinzenpaar

Prinzenpaar Norbert I. und Justitia Katja I.

Die Session 2004 brachte ein kleines Jubiläum mit sich: 30 Jahre KGC Justitia als Verein. Wie groß war die Freude im Vorstand, als sich herausstellte, dass es nach fast 30jähriger Unterbrechung endlich wieder ein Prinzenpaar geben sollte. Und diesmal war es besonders symbolträchtig, spiegelten sich im Prinzenpaar doch beide Bonner Bundesjustizbehörden wider. Denn der Prinz war Vorstandsmitglied Norbert Hengstler aus dem BZR und Prinzessin war Katja Grinda aus dem BMJ. Und so wurden die beiden bei der Sessionseröffnung am 11. November 2003 als Prinz Norbert I. und Justitia Katja I. proklamiert. Aber es sollte noch besser kommen. Denn am 10. Januar 2004 heiratete das Prinzenpaar im Ornat traditionsbewusst im Rahmen einer kölschen Mess in der Kirche St. Martin in Bad Godesberg. Zelebrant war der Feldkurat der Bonner Stadtsoldaten Pater Bernd Kremer vom Bonner Collegium Josephinum. Die Hochzeit sorgte für großes mediales Aufsehen, sodass nicht nur das Prinzenpaar, sondern auch der KGC in die Schlagzeilen kam.

KGC-Team beim Zeltaufbau für das Sommerfest 2004

Am 19. Februar 2004 wurde die traditionelle Feier der Weiberfastnacht veranstaltet. Motto der Kostümparty war "Rauchende Colts" und entführte die feiernden Beschäftigten in die Welt des Wilden Westens. Das Sommerfest fand am 15. Juli 2004 auf der Wiese am Rhein statt. Besonders für die Kinder der Justizfamilie wurde eine Menge geboten. Torwandschießen, Kinderschminken und viele Kinderspiele unterhielten die kleinen Gäste. Als besondere Attraktion für die Kleinsten trat Zauberer Smitti auf. Für die große und vielfältige Unterstützung bedankte sich der Vorstand mit einem Helferfest am 7. Oktober 2004 bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern.

Der KGC wächst

Die Zeit im BZR brachte für den KGC ein leichtes Wachstum mit sich. Durch den Regierungsumzug waren viele Beschäftigte des BMJ aus dem Verein wegen der großen Entfernung ausgetreten. Die Mitgliederzahl war deutlich unter 100 gesunken. Doch nun gab es nach und nach Eintritte und die Mitgliederzahl wurde wieder dreistellig. Besonders Christina Müller-Lettau tat sich als unermüdliche Werberin auf den Sessionseröffnungen und Weiberfastnachtsfeiern hervor.

 

Die Session 2005 begann am 11.11. mit einem bunten Programm. Präsident Thomas W. Ottersbach konnte die Poppelsdorfer Schloss-Pänz, die Musikgruppe Recomagus Mösche sowie die Büttenrednerin "Oma Finchen" als Programmpunkte begrüßen. Am 14. Dezember 2004 wurde zum letzten Mal das traditionelle Nikolauskegeln im Oberkassler Hof durchgeführt, da der Zuspruch nur noch sehr gering war. Motto der Weiberfastnacht war "Airport Justitia International". Die Eingangshalle des Hauptgebäudes wurde in einen Flughafen umfunktioniert. So sorgte DJ Manni für Musik am "Informationsschalter", die Bons gab es am "Ticket-Schalter" und die beiden Theken hießen "Check-In-Bar" und "Duty-Free-Shop".

 

Am 13. Juni 2005 fand eine Mitgliederversammlung mit der turnusmäßigen Neuwahl des Vorstands statt. Präsident blieb Thomas W. Ottersbach. Zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Norbert Hengstler und zum 2. Stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Muskatewitz aus dem AA gewählt. Zur Schatzmeisterin wurde Katja Hengstler und zum Schriftführer Thomas Müller gewählt. Beisitzer wurden Wolfgang Struve und Wolfgang Hösch. Der neue Vorstand stürzte sich sofort in die Arbeit. Die Schatzmeisterin stellte die Beitragszahlung auf das Lastschriftverfahren um. Die bisher nur im Intranet des BZR enthaltenen Informationen über den KGC wurden nunmehr auch auf eine eigene Homepage ins Internet gestellt. Am 30. Juni 2005 bedankte sich der Vorstand wieder einmal mit einem Helferfest. Ausschließlich für Mitglieder bot der KGC am 16. September 2005 eine geführte Brauhauswanderung durch die Kölner Brauhäuser an.

 

Zum ersten Mal wurde am 5. Oktober 2005 ein Oktoberfest im sogenannten "Hexenhäuschen" veranstaltet. Dieses Haus, das am Rande des Parks der Liegenschaft Adenauerallee lag, war bayerisch geschmückt worden. Es gab natürlich Weißwürste, Leberkäse und Bier vom Fass. Allerdings hatte der KGC fast eine kleine Katastrophe ausgelöst. Norbert Hengstler hatte nämlich die Speisen in der Pförtnerküche vorbereitet. Der Rauchmelder der Pförtnerloge war wohl besonders fein eingestellt, sodass ein Alarm ausgelöst wurde und die Bonner Feuerwehr mit voller Besetzung einschließlich Leiterwagen anrückte, jedoch glücklicherweise unverrichteter Dinge wieder in ihre Unterkünfte zurückfahren konnte. Präsident Thomas W. Ottersbach nahm dieses Ereignis beim Helferfest dann augenzwinkernd für den Hinweis zum Anlass, dass der KGC-Vorstand keine Kosten und Mühen gescheut habe, den Kolleginnen und Kollegen etwas zu bieten, denn immerhin habe es ja einen Festzug mit roten Festwagen gegeben. Mit der Sessionseröffnung am 11.11. sowie dem traditionellen Nikolauskegeln im Oberkasseler Hof am 8. Dezember 2005 ging für den KGC ein ereignisreiches Jahr zu Ende.

Der KGC kämpft für das rheinische Brauchtum

Anfang 2006 erreichte den KGC-Vorstand eine Hiobsbotschaft. Das veraltete Datenbanksystem des Bundeszentralregisters war auf eine neue Technologie umgestellt worden. Die Beschäftigten des BZR hatten die sogenannte Migration mit hohem persönlichen Einsatz bewältigt. Dennoch waren erhebliche Rückstände entstanden. Anstatt nun die Beschäftigten in gewohnter Weise Weiberfastnacht feiern zu lassen und damit auch ein wenig den von ihnen zuvor mit hoher Belastung geleisteten Arbeiten Anerkennung zukommen zu lassen, hatte der Dienststellenleiter des BZR mit dem damaligen Personalrat vereinbart, dass die Veranstaltung nicht wie üblich um 11:11 Uhr, sondern erst um 13:00 Uhr beginnen dürfe. Der KGC-Vorstand erfuhr dies wie alle anderen Beschäftigten erst in einer Personalversammlung am 11. Januar 2006. Mit dem Verein hatte niemand gesprochen. Und natürlich war das Programm mit Prinz und Bonna und weiteren Programmpunkten schon fest gebucht. Daraufhin intervenierte Präsident Thomas W. Ottersbach bei der Dienststellenleitung. In einer Besprechung, an der auch Schriftführer Thomas Müller und der damalige Verwaltungsleiter des BZR teilnahmen, konnte erreicht werden, dass die Weiberfastnacht um 11:11 Uhr beginnen und damit das Programm gerettet werden konnte. Allerdings bestand der Verwaltungsleiter auf einem Äquivalent von 1 1/2 Stunden Mehrarbeit. Diese sollten am Tag vor und am Tag nach Weiberfastnacht geleistet werden. Um zu kontrollieren, wer nun Weiberfastnacht feiert und die Zeit erarbeiten muss und wer nicht, mussten sich die Beschäftigten mit einem Vordruck zur Feier anmelden. Der Ärger der Beschäftigten auf die Dienststellenleitung war riesengroß. Es herrschte ein bis dahin nicht gewohntes schlechtes Betriebsklima. Umso ausgelassener wurde jedoch Weiberfastnacht unter dem Motto "Reise um die Welt" gefeiert und damit der Einsatz des Vorstands für das Brauchtum in der Bundesjustiz honoriert. Dieser bedankte sich bei den Thekenmannschaften und allen Helferinnen und Helfern am 24. März 2006 mit einem Helferfest im "Bernsteinzimmer" des Ministerbaus.

 

Am 19. Mai 2006 verabschiedete sich Günter Berthold mit einer Feier im Hexenhäuschen von seiner aktiven Zeit im KGC. Er trat in den wohlverdienten Ruhestand. Natürlich blieb er dem Verein in den nächsten Jahren durch Besuche der Veranstaltungen treu. Am 13. Oktober 2006 wurde zum 2. Mal das Oktoberfest im Hexenhäuschen gefeiert. Auf der Sessionseröffnung am 13.11.2006 wurde Ulrich Güther zu seiner großen Freude zum Senator ernannt. Er hatte den KGC Justitia über viele Jahre finanziell stark unterstützt und war auf nahezu allen Veranstaltungen und Mitgliederversammlungen präsent gewesen. Zuvor hatte Gerhard Fieberg als neuer Dienststellenleiter des BZR das Faß angestochen und damit die Session eröffnet.

Bundesamt für Justiz: Eine Erfolgsstory

Zum 1. Januar 2007 wurde das Bundesamt für Justiz (BfJ) mit dem Sitz in Bonn gegründet. Dies sollte der Beginn einer Erfolgsstory sein, an der der KGC Justitia partizipieren würde. Doch dies konnte zunächst niemand ahnen. Kern der neuen Bundesoberbehörde waren das Personal und die Aufgaben des BZR. Hinzu kamen das Personal der Bonner Dienststelle des BMJ sowie Aufgaben, die nicht zwingend im Ministerium erledigt werden müssen, sondern auch von einer nachgeordneten Behörde wahrgenommen werden können. Ferner wurden Aufgaben aus dem Geschäftsbereich des BMJ auf das BfJ übertragen. Und schließlich kamen Personal und Aufgaben aus dem BVA hinzu. Insgesamt begann das BfJ mit rund 500 Beschäftigten, die der frisch gekürte Präsident des BfJ Gerhard Fieberg am 2. Januar 2007 anläßlich der Gründung zu einem Sektemfang eingeladen hatte. Der KGC Justitia engagierte sich sofort auch in der neuen Behörde, indem er bei dem Empfang die Bedienung der Gäste übernahm. Der eigentliche Gründungsfestakt fand dann am 5. Februar 2007 in der Aula der Bonner Universität mit der damaligen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) statt.

 

Nur wenig später stellte sich für den KGC-Vorstand die bange Frage: Würde man auch die neuen Beschäftigten des BfJ für den Karneval begeistern können? Doch die Sorge war unbegründet. Unter dem Titel "Traumschiff Justitia" fuhr der KGC mit dem neuen BfJ an Weiberfastnacht, dem 15. Februar 2007, in sichere Bonner Gewässer. Bis in den späten Abend hinein nutzten die Kolleginen und Kollegen die Gelegenheit der Feier, um sich besser kennenzulernen. Weitere Veranstaltungen des Jahres 2007 waren das Sommerfest, das 3. Oktoberfest und die Sessionseröffnung am 12. November 2007. In Anlehnung an das Bonner Sessionsmotto und in Anspielung auf den Fund der großen römischen Badeanlage beim Bau des World Conference Centers Bonn (WCCB) wurde das KGC-Motto ausgegeben: "Jeck op Bonn wie die alten Römer".

Der KGC entwickelt sich zu einem großen Karnevalsverein

Gleich zu Beginn des Jahres 2008 wuchs das BfJ um die neue Abteilung VI infolge der Übernahme der neuen Ordnungsgeldverfahren aufgrund der Bilanzvorschriften des HGB. Dies bedeutete nicht nur neue Kästchen im Organigramm, sondern auch ein erheblicher Zuwachs an zusätzlichem Personal. Und so konnten die "Neuen" wegen der kurzen Karnevalssession bereits am 31. Januar 2008 erleben, wie in einer rheinischen Behörde Karneval gefeiert wird. Mottogerecht waren viele als Römer, Gladiatoren und Figuren aus Asterix und Obelix verkleidet erschienen. Das Foyer war aufwändig dekoriert und in die Antike versetzt worden. Gleich zu Beginn bei dem Auftritt von Prinz und Bonna gab es für Thomas W. Ottersbach, der als Cäsar erschienen war, eine große Überraschung. Für seine besonderen Verdienste um den Karneval in seiner Eigenschaft als KGC-Präsident, aber auch als Leiter und Frontmann der im Karneval überregional bekannten und von ihm 1984 gegründeten Musikgruppe "Die Ratsherren", wurde ihm der Verdienstorden in Gold des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel des Bundes Deutscher Karneval (BDK) verliehen. Thomas W. Ottersbach bedankte sich mit dem latinisierten Karnevalsruf "Dreimol vun Hätze Bonn Alaaf": "Ter ex animo bonna alaaf!" Ein abwechslungsreiches Karnevalsprogramm trug anschließend zu einer hervorragenden Weiberfastnachtsfeier bei, die einen enormen Zuspruch bei den Beschäftigten gefunden hatte. Und wieder einmal konnten an Weiberfastnacht auch neue Mitglieder aufgenommen werden. So wuchs der Verein auf 133 Mitglieder. Dass dies erst der Anfang eines großartigen Zuwachses sein sollte, wagte damals niemand zu hoffen.

 

Nachdem es in den Jahren 2005 bis 2007 kein Sommerfest gegeben hatte, wagte es der Vorstand aufgrund zahlreicher Nachfragen, die Tradition wieder aufleben zu lassen und veranstaltete am 12. Juni 2008 zum ersten Mal ein Sommerfest im BfJ. Es wurde als Familienfest gestaltet. Daher waren die Angehörigen der Beschäftigten besonders eingeladen. Für die Kinder wurden Spiele, eine Hüpfburg, Kinderschminken und Torwandschießen organisiert. Wegen der Fußballeuropameisterschaft wurde ein Zelt aufgebaut, in dem auf einer Großbildleinwand das Vorrundenspiel Deutschland gegen Polen übertragen wurde, das Deutschland mit 2:0 gewann. Auf Anregung von Norbert Hengstler war das Sommerfest unter das Motto "Spanien" gestellt worden. Mottogerecht kochte er für alle Paella, es gab Sangria,  spanische Musik sowie eine Folkloregruppe, die Flamenco tanzte. Was Norbert Hengstler nicht ahnen konnte war, dass er mit dem Motto dem Endspiel vorgegriffen hatte. Denn mit einem 1:0 gegen Deutschland wurde später Spanien Europameister 2008.

 

Am 13. November 2008 wurde die neue Session mit einer großen Feier eröffnet mit dem KGC-Motto "Bonn apart - Fasteleer der galaktischen Art". Dementsprechend wurde das Foyer an Weiberfastnacht am 19. Februar 2009 als Raumschiff dekoriert. Die Kolleginnen und Kollegen hatten sich als Besatzung der Enterprise, als intergalaktische Bewohner oder auch als Figuren aus "Krieg der Sterne" verkleidet. Ein buntes Programm veranlasste eine Reihe Beschäftigter, sich mit E-Mails beim Vorstand sowie den Helferinnen und Helfern ausdrücklich zu bedanken. Eine besondere Ehre wurde Norbert Hengstler zuteil. Er war seit Jahrzehnten in vielfältiger Weise im Karneval aktiv. So war er langjähriger Standartenträger und Senator der Godesberger Fidelen Burggrafen, einige Jahre lang Standartenträger des Godesberger Prinzenpaares sowie Geschäftsführer und Senator der Godesberger Bergfunken, trat als Büttenredner "De schäle Schäng" auf und war nicht zuletzt seit vielen Jahren im Vorstand des KGC Justitia aktiv. Wegen seiner besonderen Verdienste um den Karneval wurde ihm daher der Verdienstorden in Gold des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel des BDK verliehen. Mit Tränen in den Augen bedankte er sich für die hohe Auszeichnung und die Anerkennnung seiner Arbeit im Karneval. Am Ende der Weiberfastnachtsfeier und nach 600 vom Publikum getrunkenen Litern Bier konnte der Vorstand auf eine erfolgreiche Karnevalsfeier zurückblicken.

 

Weitere Veranstaltungen des Jahres 2009 waren das Sommerfest am 27. August 2009, das Oktoberfest am 8. Oktober 2009 und die Sessionseröffnung am 12. November 2009. Die Feier der Weiberfastnacht am 11. Februar 2010 stand unter dem Motto "Märchenhafte Justitia". Bewundernswert war die Phantasie, die die Kolleginnen und Kollegen bei ihren Kostümen hatten walten lassen. In einer bunten Märchenwelt trafen sich Schneewittchen, Dornröschen, Hexen, Zwerge, Prinzessinnen, Königssöhne u. v. m. Das Sommerfest und die Sessionseröffnung am 11. November 2010 waren weitere Veranstaltungen des KGC in seinem Jahresprogramm.

 

Die ausgesprochen lange Karnevalssession 2011 ließ den KGC zur Höchstform auflaufen. Wieder einmal  war für die Feier der Weiberfastnacht am 3. März 2011 aufwändig dekoriert worden unter dem Motto "Hollywood im Amt". Passend dazu war der Sessionsorden als Oscar gestaltet worden, sodass jedem Mitglied ein Oscar verliehen werden konnte. Aufgrund zahlreicher Neuaufnahmen nicht zuletzt auch an der Sessionseröffnung und an Weiberfastnacht war der Verein auf 185 Mitglieder angewachsen. Das Sommerfest des BfJ am 7. Juli 2011 wurde wieder im Park der Liegenschaft Adenauerallee veranstaltet. Bei strahlendem Sonnenschein kamen viele Familien mit ihren Kindern. Am 6. September wurde der KGC-Vorstand in einer Mitgliederversammlung neu gewählt. Unter der Wahlleitung von Senator Ulrich Güther wurde Thomas W. Ottersbach in seinem Amt als KGC-Präsident bestätigt. Norbert Hengstler wurde als 1. Stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt. Neu in den Vorstand kamen Regina Färber als 2. Stellvertretende Vorsitzende und Timo Hendlein als Schatzmeister. Thomas Müller wurde als Schriftführer wiedergewählt. Als neue Vorstandsmitglieder kamen Kai Zielke als 1. Beisitzer und Susanne Giegling als 2. Beisitzerin hinzu. Der neue Vorstand nahm gleich die Arbeit auf und organisierte das Oktoberfest am 13. Oktober 2011 sowie die Eröffnung der Session 2012 am 17. November 2012. Ein besonderer Gag war der neue, von Norbert Hengstler entwickelte Sessionsorden unter dem Motto "Wer hat an der Uhr gedreht". Denn der Orden war als Sanduhr gestaltet mit der Besonderheit, dass der Sand in einer Flüssigkeit in der Uhr von unten nach oben floss.

Der "Chor der Bundesjustiz"

Am 22. November 2011 wurde der Gründungspräsident des BfJ Gerhard Fieberg im Rahmen einer beeindruckenden Feier in den Ruhestand verabschiedet. Einige Kolleginnen und Kollegen hatten sich sogar zu einem "Chor der Bundesjustiz" zusammengeschlossen und in vielen Proben ein selbstgedichtetes Lied auf ihn einstudiert.

 

KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach ernennt den scheidenden BfJ-Präsidenten Gerhard Fieberg zum Senator

Für den KGC war Gerhard Fieberg ein Garant und echter Förderer des rheinischen Brauchtums gewesen. Schon während seiner Zeit als Bundesanwalt in Karlsruhe kam er jedes Jahr zur Weiberfastnachtsfeier des KGC nach Bonn. Unvergessen ist sein Ausspruch: "Im Rheinland ist jede Prozession lustiger als der Karnevalsumzug in Karlsruhe!"  Für seine besonderen Verdienste um den KGC Justitia ernannte ihn daher KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach während der Abschiedsfeier zum Senator. Ein besonders gutes Vorzeichen erfuhr der KGC in Gestalt des Nachfolgers als BfJ-Präsident. Denn Heinz-Josef Friehe trat noch vor seiner Amtseinführung dem Verein als Mitglied bei.

Erfolgsgeschichte KGC Justitia

Auf der Mitgliederversammlung am 1. Februar 2012 wurde zum ersten Mal seit der Euro-Umstellung der Beitrag erhöht. Statt 13 Euro waren es nunmehr - weiterhin moderat - 18 Euro Jahresbeitrag, in denen auch die Verleihung des Sessionsordens enthalten ist. Anlass für die Erhöhung war der Abschluss einer umfassenden Haft-, Unfall- und Rechtsschutzversicherung für Schadensfälle im Zusammenhang mit der Vereinstätigkeit, sodass die Mitglieder bei ihren Aktivitäten für den KGC  einschließlich der Teilnahme an Umzügen enstprechend versichert sind.

Der Festwagen des KGC-Justitia im Rosenmontagszug auf dem Bonner Marktplatz

Die Weiberfastnachtsfeier am 16. Februar 2012 wartete wieder mit einem abwechslungsreichem Programm auf. Tanzgarden, das Mänerballett "Die heißen Socken" mit Ralf Lüddemann,  die Meckenheimer Stadtsoldaten sowie die Unkeler Ratsherren gaben sich im Foyer des Haupteingangs der Liegenschaft Adenauerallee ein Stelldichein. Ein Meilenstein in der Geschichte des KGC wurde dann der Rosenmontag am 20. Februar 2012. Zum ersten Mal nahm der Verein mit einem eigenen Festwagen am Bonner Rosenmontagszug teil. Folge dieser Teilnahme und der hohen Mitgliederzahl war ein Sitz im Präidium des Festausschusses Bonner Karneval.

Kinderspiele auf der Rheinwiese beim Sommerfest 2012

Am 28. Juni 2012 wurde bei strahlendem Wetter auf der Rheinwiese im Park das Sommerfest gefeiert. Wieder einmal waren zahlreiche Familien mit ihren Kindern gekommen. Wegen des zuletzt nachgelassenen Zuspruchs wurde 2012 kein Oktoberfest mehr veranstaltet. Stattdessen wurde ein Helferfest in Form eines Grillfestes auf der Terrasse des Ministerbaus geboten.

 
Volle Tanzfläche bei der Feier der Weiberfastnacht 2013

Die Sessionseröffnung stand unter dem Motto "In 80 Tagen um die Welt". Der Sessionsorden war besonders schön in Form eines Elefanten als Reisegefährt gestaltet. Die Weiberfastnachtsfeier am 7. Februar 2013 wartete mit einem großen Programm auf. Die Kolleginnen und Kollegen tanzten ausgiebig und feierten bis in den späten Abend hinein. Allerdings gab es aufgrund einer längeren Erkrankung von Norbert Hengstler zum ersten Mal keine umfangreiche Mottodekoration. Dies wurde sogar im Bonner Generalanzeiger ausdrücklich bemängelt. Offenbar waren die Dekorationen in den vergangenen Jahren der Presse positiv aufgefallen. Der Vorstand reagierte umgehend und gründete einen Dekorationsausschuss. Die Leitung üernahm die Vorzimmerkraft des BfJ-Präsidenten Cathleen Dreesen. Es sollte sich bald zeigen, wie genial ihre Ideen und ihre Kreativität, vor allem aber auch ihr kunstfertiges Geschick waren. Außerdem wurde für die Kosten der Dekoration bei den Kolleginnen und Kollegen im BfJ eine Spendenaktion mit überragendem Erfolg gestartet. Schnell waren rund 750 Euro zusammengekommen, sodass die Sammlung zur Finanzierung der Dekoration für mehrere Jahre ausreichen sollte.

Norbert Hengstler in seinem Element: Kammellewerfen

Am 11. Februar 2013 nahm der KGC auch wieder mit einem Festwagen am Bonner Rosenmontagszug teil. Viele Beschäftigte des BfJ und des AA waren eigens zum Zug gekommen, um die Kolleginnen und Kollegen auf dem Wagen zu erleben.

Am 20. März 2013 fand die jährliche Mitgliederversammlung statt. Am 8. Mai trat die ehemalige Direktorin des Bonner Amtsgerichts Lydia Niewerth in den KGC Justitia ein und wurde sogleich vom Festausschuss Bonner Karneval in dessen Ehrenrat berufen, sodass der KGC nunmehr auch in diesem Gremium vertreten war. Lydia Niewerth wurde darüber hinaus später, nämlich auf der Jahreshauptversammlung des Festausschusses am 2. Juli 2014, zur Vorsitzenden des Ehrenrates gewählt.

Gute Kommunikation beim Sommerfest des BfJ

Am 15. Mai 2013 veranstaltete der KGC für das BfJ das Sommerfest. Wegen schlechter Witterung konnte das Fest nicht im Park auf der Rheinwiese stattfinden. Es wurde deshalb kurzfristig auf den Parkplatz zwischen Hauptgebäude und Ministerbau verlegt, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Am 3. Juni 2013 bedankte sich der Vorstand bei den Helferinnen und Helfern der vergangenen Veranstaltungen mit einem Helferfest auf der Terrasse des Ministerbaus.

BfJ-Präsident Heinz-Josef Friehe erhält von KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach den ersten Jubiläumsorden

Am 14. November 2013 wurde die Jubiläumssession 2014 eröffnet: 40 Jahre KGC Justitia als Verein. Die Veranstaltung fand im Foyer vor dem Weltsaal statt. Zum ersten Mal hatte der Vorstand bei der Bierbestellung zu knapp kalkuliert. Bereits um 18:45 Uhr waren alle Fässer leer. Es ging nichts mehr. Zwar war es ein gutes Zeichen für den großen Zuspruch der Beschäftigten. Die enttäuschten Gesichter der Kolleginnen und Kollegen, die leider ein zu frühes Ende der Sessionseröffnung  erleben mussten, machten den Vorstand jedoch traurig. Weiberfastnacht sollte dies nicht noch einmal vorkommen. Deshalb bestellte man hierfür vorsorglich 1.200 Liter Kölsch.

Eine besondere Herausforderung stellte für den Schatzmeister Timo Hendlein im Jahr 2013 die Vorbereitungen für die Umstellung auf das SEPA-Lastschriftverfahren dar. Souverän erfolgte die Umstellung bereits vor dem gesetzlichen Termin. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit genutzt, weitere Mitglieder für die Erteilung einer Abbuchungsermächtigung zu gewinnen, wodurch der Beitragseinzug weiter erleichtert wurde.

 

Am 5. Januar 2013 war Präsident Thomas W. Ottersbach auf der Prinzenproklamation in der Bonner Beethovenhalle gewesen. Zum wiederholten Male ärgerte er sich dort darüber, dass der KGC Justitia im Gegensatz zu anderen Vereinen im Prinzip nicht stattfand, weil er keine Standarte hatte. Die Standarten der Mitgliedsvereine des Bonner Festausschusses ziehen regelmäßig zu Beginn der Proklamation besonders festlich in die Beethovenhalle ein und bieten dort auf der Bühne ein beeindruckendes Bild. Dabei werden die Vereine der Standarten namentlich begrüßt. Das hieß also: Keine Standarte, keine Aufmerksamkeit für den KGC. Dies nahm der Vorstand zum Anlass eine große Spendenaktion zu starten, um die rund 3.500 Euro für eine handgestickte Standarte zusammen zu bekommen. Viele Mitglieder aber auch Beschäftigte des BfJ und des AA beteiligten sich bei dem ersten Aufruf im Herbst 2013. Am Ende des Jahres 2013 hatte der KGC wie in den Jahren zuvor wieder ein Allzeithoch der Mitgliederzahl zu verzeichnen. Der Verein hatte die 200 überschritten und nunmehr 204 Mitglieder.

Jubiläum: 40 Jahre KGC als Verein

Bevor das Vereinsjubiläum an Weiberfastnacht ausgiebig gefeiert werden konnte, stand zunächst einmal die Mitgliederversammlung mit Vorstandsneuwahlen an. Präsident Thomas W. Ottersbach und sein 1. Stellvertreter Norbert Hengstler wurden in ihren Ämtern bestätigt. Neue 2. Stellvertretende Vorsitzende wurde die Personalratsvorsitzende Carmen Sauer, die sich seit vielen Jahren schon in der Sektbar engagiert hatte. Schatzmeister Timo Hendlein und Schriftführer Thomas Müller wurden beide wiedergewählt. Erstmals in den Vorstand gewählt wurden Andreas Folb als 1. Beisitzer und Manfred Scheben als 2. Beisitzer.

"Flower Power" in der überfüllten Eingangshalle des BfJ

Die erste große Aufgabe des neu zusammengesetzten Vorstandes war die Feier der Weiberfastnacht am 27. Februar 2014. Unter dem Motto "Flower Power" sollten die 70er Jahre wieder aufleben. Dem närrischen Volk wurde ein umfangreiches Programm geboten, das von 11:11 Uhr bis 18:30 Uhr dauerte. Dies führte dazu, dass die Rechnung des Vorstands aufging, nämlich dass die Beschäftigten insgesamt länger blieben. Angesichts des Programms bei freiem Eintritt und günstigen Getränkepreisen sowie hervorragender Stimmung brauchte niemand die Lokalität zu wechseln und in die Innenstadt zu gehen, um ausgelassen Karneval feiern zu können. Eine besondere Überraschung gab es beim Besuch von Prinz Simon I. und Bonna Verona I. BfJ-Präsident Heinz-Josef Friehe überreichte den beiden ihre Führungszeugnisse. Als Tatvorwurf war dort die Tatbezeichnung "zu wenig gebützt" und als Strafmaß "Dauerkamellewerfen im Bonner Rosenmontagszug" eingetragen. Das Prinzenpaar war sichtlich erleichtert, dass keine schlimmeren Taten gefunden worden waren.

Parlamentarischer Staatssekretär Urlich Kelber auf dem Festwagen des KGC

Und der KGC ließ es sich nicht nehmen, die Vollstreckung der Strafe selber zu überwachen. Denn wieder einmal nahmen die Justitianer am 3. März 2014 mit einem Festwagen am Bonner Rosenmontagszug teil. Als promimente Besetzung erstmals mit auf dem Wagen: KGC-Mitglied, Bonner Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Staatssekretär Ulrich Kelber (SPD).

Gute Stimmung beim Sommerfest 2014

Am 28. August 2014 veranstaltete der KGC wieder das Sommerfest für das BfJ, an dem zahlreiche Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien teilnahmen. Wegen der vorangegangenen Schlechtwetterperiode war die Rheinwiese derart durchnässt, dass man das Fest auf den Parkplatz vor dem Hauptgebäude verlegen musste. Am 6. November 2014 fand das Helferfest statt, mit dem insbesondere die freiwillige Unterstützung durch Nichtmitglieder gewürdigt werden sollte. Da der Zuspruch diesmal jedoch nur sehr gering war, beschloss der Vorstand, diese Veranstaltungsreihe einzustellen.

Volles Haus bei der Sessionseröffnung am 11.11.2014

Die Eröffnung der Karnevalssession 2015 wurde diesmal taggenau am 11. November 2014 mit einem kleinen Programm und nunmehr wieder im Eingangsbereich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes gefeiert. Es konnte eine deutliche Steigerung der Teilnehmenden gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. Kurze Zeit später wurde außerdem ein seit langem bestehendes Vorhaben realisiert. Der Vorstand wollte in loser Folge einzelne Aktionen und Veranstaltungen anbieten, die exklusiv nur den Vereinsmitgliedern vorbehalten sind. Und so fuhr am 20. November 2014 eine Gruppe KGC-Mitglieder nach Köln in die Gaffel-Brauerei, um dort das Zappesdiplom zu erlangen. Mit viel Humor wurde ihnen von einem sachkundigen Zappes beigebracht, wie man ein Fass Kölsch ordentlich anschlägt und, was fast noch wichtiger ist, ein ordentliches Kölsch zapft. Die teilnehmenden Mitglieder hatten einen Riesenspaß dabei und dankten Schriftführer Thomas Müller, der die Tour organisiert hatte.

Der KGC Justitia etabliert sich als großer Karnevalsverein

Feiern in allen Fluren der Bonner Dienststellen von BfJ, BMJV und AA

Am 29. Januar 2015 fand die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Sie wurde unter anderem dazu genutzt, die Spendenaktion für die Vereinsstandarte zu erneuern. Bis dahin waren immerhin 1.500 Euro an Spenden zusammengekommen. Einer der ersten, der dem neuen Aufruf folgte, war Senator Hans-Jochen Vogel. Die Feier der Weiberfastnacht am 12. Februar 2015 fand unter dem Motto "Carnevale di Venezia" statt. Der Eingangsbereich des Hauptgebäudes war in ein Kleinvenedig verwandelt worden. Die Kolleginnen und Kollegen hatten sich viele schöne Kostüme passend zum Motto ausgesucht. Auch das Programm war danach ausgerichtet. Denn unter anderem trat eine venezianische Gruppe in ihren herrlichen Kostümen auf. Absoluter Höhepunkt im Programm war aber der Auftritt der Musikgruppe "Original Eschweiler", die für eine furiose Stimmung sorgte. 

Unverkennbar in den blauen Richterroben: Die Festwagenbesatzung des KGC Justitia im Rosenmontagszug

Am Rosenmontag, dem 16. Februar 2015, nahm der KGC wiederum mit einem Festwagen am Bonner Rosenmontagszug teil. Diesmal waren unter anderem Senator Gerhard Fieberg, BfJ-Präsident Heinz-Josef Friehe und Vorstandsmitglied Carmen Sauer auf dem Wagen.

In der Vorstandssitzung am 26. Februar 2015 wurden u.a. zukunftsweisende Entscheidungen für die Vereinskleidung getroffen. Der Vorstand legte drei Varianten von Feldmützen fest: 1. Präsident und Prinzen, 2. Senatoren, 3. Vereinsmitglieder. Ferner wurde festgelegt, dass sich grundsätzlich jedes Vereinsmitglied nach der vom Vorstand hinsichtlich der Gestaltung getroffenen Vorgabe eine Feldmütze und eine blaue Richterrobe anfertigen lassen und bei den entsprechenden Karnevalsveranstaltungen tragen kann.

Der realisierte Entwurf von Melanie Rems

Für die Gesaltung des Sessionsordens wurde erstmals ein Wettbewerb im BfJ ausgelobt. Die Jury, bestehend aus dem KGC-Vorstand, wählte aus den Einsendungen den Entwurf von Melanie Rems aus, der zum Bonner Sessionsmotto 2016 "An jeder Eck ne andere Jeck" passte.

Die kleine Hüpfburg auf dem Sommerfest 2015

Am 25. Juni 2015 fand das Sommerfest wieder auf dem Parkplatz statt. Diesmal konnte der Park nicht betreten werden, weil die Zugangstreppe sanierungsbedürftig und aus Sicherheitsgründen geschlossen war. Erstmals wurden zu dem Fest auch die Pensionäre des BfJ und die Nachbarn der Liegenschaft eingeladen. Auch der Parlamentarische Staatssekretär Ulrich Kelber ließ es sich nicht nehmen, wie schon zuvor am Sommerfest wieder teilzunehmen. Als besonderen Höhepunkt hatte der Vorstand die zehnköpfige Band "Barnicles" mit ihrem Saxophonisten und Mitarbeiter der IT-Abteilung des BfJ Jürgen Kill engagiert. Die fetzige Musik stieß auf große Begeisterung, sodass die Beschäftigten lange feierten und die Gelegenheit zur Kommunikation mit ihren auf mittlerweile drei Liegenschaften verteilten Kolleginnen und Kollegen nutzten.

Die Sommermonate über war der Vorstand mit der Gestaltung der Standarte beschäftigt. Norbert Hengstler hatte einen Entwurf gefertigt, der hervorragend als Basis für die Stickereien geeignet war. Für die Anfertigung konnte die Stickerei der Franziskanerinnen auf der Rheininsel Nonnenwerth gewonnen werden. Nach drei durchgeführten Spendenaktionen für die Standarte waren mittlerweile 2.656,11 Euro zusammengekommen. Angesichts der geringen Erfolgsaussichten einer weiteren Spendenaktion beschloss der Vorstand nun, den Restbetrag von rund 1.400 Euro aus der Vereinskasse zu tragen und gab die Fertigung in Auftrag in der Hoffnung, dass die Standarte bei der Prinzenproklamation 2016 in der Beethovenhalle ihren ersten Auftritt haben könnte. 

Die Justitia erhält traditionell den ersten Sessionsorden

Am 11. November 2015 fand die Sessionseröffnung statt. Im Rahmen der traditionellen Vorstellung des Sessionsordens wurde die Entwurfsverfasserin Melanie Rems geehrt. Die Mitglieder freuten sich über den schönen Orden sehr, da jedes Vereinsmitglied den Orden verliehen bekam. Am 26. November 2015 wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung abgehalten. Sie war notwendig geworden, weil die amtierende Kassenprüferin Claudia Wegener ihr Amt wegen eines beruflichen Ortswechsels niedergelegt hatte. Zur ihrer Nachfolgerin wurde Christina Kind gewählt

Die Stickerin der Franziskanerinnen auf der Insel Nonnenwerth erläutert die Arbeiten an der KGC-Standarte

Am 27. November 2015 wurde den Mitgliedern Gelegenheit gegeben, den Sachstand der Stickereien der Standarte auf der Insel Nonnenwerth in Augenschein zu nehmen. Mit großem Interesse nahmen die KGC-Mitglieder die Erläuterungen zu der uralten Handwerkskunst auf und bestaunten die geschickten Stickereien ihrer zukünftigen Vereinsstandarte.

Am 8. Dezember 2015 wurde wieder eine Sonderveranstaltung ausschließlich für Vereinsmitglieder angeboten. Diesmal hatte Vorstandsmitglied Andreas Folb die Organisation übernommen. Und so wurde eine große KGC-Gruppe von einem historisch gewandeten Nachtwächter über zwei Stunden hinweg durch die adventlich geschmückte Bonner Fußgängerzone geführt. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zu einem gemütlichen Ausklang mit Glühwein auf dem Bonner Weihnachtsmarkt. Alle waren begeistert von der Nachtwächterwanderung.

 

Bis zum 7. Januar 2016 sollte die Vereinsstandarte eigentlich fertiggestellt sein. Für die Stickereien traf dies auch zu. Jedoch ließ der Lieferant des Standartenauslegers, an dem das Fahnentuch befestigt wird, auf sich warten. So konnte die Standarte nicht, wie vorgesehen, im ökumenischen Gottesdienst im Bonner Münster am 7. Januar 2016 gesegnet werden und am 8. Januar 2016 an der Proklamation von Prinz und Bonna in der Beethovenhalle teilnehmen. So sollte sie ihren ersten Auftritt erst an Weiberfastnacht haben. Doch zunächst fand am 26. Januar 2016 die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Einer der Tagesordnungspunkte waren Satzungsänderungen. Diese waren u.a. nötig geworden, weil das Finanzamt bestimmte Auflagen hinsichtlich der bisherigen Formulierungen zur Erhaltung der Gemeinnützigkeit gemacht hatte. Zudem konnte ein neuer Rekord vermeldet werden, denn der KGC Justitia hatte nunmehr 237 Mitglieder.

Erster Auftritt der KGC-Standarte auf der Feier der Weiberfastnacht

Am 4. Februar 2016 wurde die Weiberfastnacht als "Festival der Clowns" gefeiert. Eine große Überraschung gab es für Schriftführer Thomas Müller. Ihm wurde für seine besonderen Verdienste um den Karneval der Verdienstorden in Gold des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval verliehen. Ein besonderer Programmpunkt der Weiberfastnachtsfeier war die Musikgruppe "Gulaschkapell" aus Erpel. Kurzerhand drückten die Musiker KGC-Präsidenten Thomas W. Ottersbach eine Trompete in die Hand und spielten mit ihm den Jazz-Standard "Ice cream". Darüber hinaus wurde den Jecken ein reichhaltiges Programm geboten, das bis 18:30 Uhr dauerte. Bis in den späten Abend wurde weiter gefeiert und alle waren sich einig, dass es große Freude macht, beim und mit dem KGC zu feiern.

Gespannte Kinder beim Puppentheater auf dem Sommerfest 2016

Dadurch, dass der Betriebsausflug des BfJ vor den Sommerferien lag, wurde das Sommerfest diesmal erst am 1. September 2016 begangen. Nachdem die Treppe zum Park endlich wiederhergestellt worden war, konnte das Fest auf der Rheinwiese stattfinden. Der Vorstand hatte sich wieder viele Gedanken gemacht, um das Fest insbesondere für die Kinder der Beschäftigten noch attraktiver zu machen. Deshalb wurde die Puppenbühne "Piccolo Puppenspiele" engagiert. Die Kinder hatten einen Riesenspaß. Außerdem wurde eine Kinderolympiade veranstaltet. Die Kolleginnen und Kollegen nutzten das Fest bis in den späten Abend intensiv als Kommunikationsplattform. Dass diese Funktion der Gemeinschaftsveranstaltungen des KGC noch an Bedeutung wachsen würde, zeigte sich darin, dass das BfJ wegen des großen Personalzuwachses auf über 1.000 Beschäftigte eine vierte Liegenschaft anmieten musste. Durch die Verteilung auf vier Standorte wurden die Kontaktmöglichkeiten der Beschäftigten und letztlich auch das Gefühl einer gemeinsamen Identität unter dem Dach des BfJ immer schwieriger.

Am 18. Oktober 2016 fuhr eine große Gruppe des KGC nach Köln. Dort wurde exklusiv für die Vereinsmitglieder eine Führung über die Dächer des Kölner Doms geboten. Anschließend saßen die Teilnehmer noch lange in einem Kölner Brauhaus beisammen und kosteten das Kölner Nationalgetränk Kölsch.

Andreas Folb bei seiner ersten KGC-Moderation

Am 10. November 2016 wurde die Eröffnung der Karnevalssession 2017 gefeiert. Da Präsident Thomas W. Ottersbach krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte, übernahm kurzerhand Vorstandsmitglied Andreas Folb die Moderation. Dies war für ihn als gebürtigem Saarländer im rheinischen Karneval gar nicht so einfach. Doch er meisterte diesen Sprung ins kalte Wasser bravourös und moderierte durch das kleine Programm, das der Vorstand vorbereitet hatte. Das Motto des KGC für die neue Session lautete: "Vum Mittelalter bis jetz: Bonn met Hätz." Damit war klar, wie die Kostümparty an Weiberfastnacht aussehen würde. Der Eingangsbereich des Hauptgebäudes sollte nämlich in einen großen Mittelaltermarkt verwandelt werden. Außerdem wurde der neue Sessionsorden vorgestellt und an alle Mitglieder verliehen. Der Entwurf war zum zweiten Mal aus einem Ideenwettbewerb hervorgegangen. Er stammte von dem Dreierteam Sebastian Wojtanowski, André Löhrer und Cornelia Roffalski. An dem schönen Ergebnis zeigte sich wieder einmal, welche Kreativität bei den Vereinsmitgliedern vorhanden ist.

Am 5. Januar 2017 fand zum Auftakt der Karnevalszeit der ökumenische Gottesdienst der Bonner Karnevalsvereine im Bonner Münster statt. Mit dabei beim festlichen Einzug der Standarten war auch die neue KGC-Standarte. Sie wurde von Vorstandsmitglied Andreas Folb getragen sowie links und rechts von KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach und Vorstandsmitglied Thomas Müller begleitet. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde die Standarte durch den Bonner Stadtdechanten Wilfried Schumacher gesegnet. Auch BfJ-Präsident Heinz-Josef Friehe nahm am Gottesdienst teil und zeigte sich sichtlich stolz darüber, wie positiv der Karnevalsverein seiner Behörde in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Eine kleine Überraschung gab es für die Fahnenabordnung des KGC im Hochchor des Bonner Münsters. Unmittelbar vor ihren Füßen entdeckten die drei Justitianer ein Mosaik mit einer Abbildung der Justitia. Augenzwinkernd meinte daraufhin Thomas W. Ottersbach, dass der KGC Justitia wohl der einzige Bonner Karnevalsverein sei, der im Münster "verewigt" ist.

Die KGC -Standarte beim Einzug ins Maritim (in der Mitte mit weißer Richterperücke: Andreas Folb)

Gleich am nächsten Tag hatte die Standarte einen weiteren Einsatz. Denn sie nahm zum ersten Mal an der Proklamation von Prinz und Bonna im großen Saal des Hotels Maritim teil. Hatte Andreas Folb die Standarte am Vortag noch im schwarzen Anzug getragen, so trug er sie nun in der repräsentativen Kleidung des KGCs in Form von blauer Richterrobe mit weißer Richterperücke. Nun wurde der KGC Justitia im Gegensatz zu den Proklamationen der Vorjahre beim festlichen Einzug der Standarten namentlich begrüßt. KGC-Präsident Thomas W. Ottersbach, der mit seiner Frau Rita an der Proklamation teilnahm, war sichtlich zufrieden mit der nunmehr möglichen Präsenz seines Vereins.

Der neu gewählte KGC Vorstand für die Wahlperiode 2017 bis 2019

Am 24. Januar 2017 fand die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Neuwahl des Vorstands für die kommenden drei Jahre. Die anwesenden Mitglieder drückten mit einstimmigen Wahlergebnissen ihr großes Vertrauen in die Mannschaft des KGC-Vorstands aus. Thomas W. Ottersbach wurde als Präsident und 1. Vorsitzender wiedergewählt. Zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden wurde der bisherige 1. Beisitzer Andreas Folb gewählt, da Norbert Hengstler aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte. Wiedergewählt wurden auch Carmen Sauer als 2. Stellvertretende Vorsitzende, Timo Hendlein als Schatzmeister sowie Thomas Müller als Schriftführer. Der bisherige 2. Beisitzer Manfred Scheben wurde zum 1. Beisitzer gewählt. Kai Zielke kehrte mit der Wahl zum 2. Beisitzer nach dreijähriger Pause in den Vorstand zurück.

Präsident Thomas W. Ottersbach ernennt Norbert Hengstler zum Senator

Eine besondere Ehre wurde auf der Versammlung dem scheidenden Vorstandsmitglied Norbert Hengstler zuteil. Über 25 Jahre war er ein wichtiger Aktivposten im Verein. Präsident Thomas W. Ottersbach ernannte ihn daher im Namen des Vorstands unter ausführlicher Würdigung seiner herausragenden und langjährigen Verdienste um den KGC Justitia zum Senator. 

Die "Herzritter" des Auswärtigen Amtes

Am 23. Februar 2017 stand mit der Organisation der traditionellen Feier der Weiberfastnacht bereits die erste große Herausforderung für den frisch gewählten Vorstand an. Der Dekorationsausschuss mit Christina Kind, der Vorzimmerkraft des BfJ-Präsidenten, an der Spitze hatte aus den Foyers vor dem Haupteingang und dem Weltsaal einen großen Mittelaltermarkt gemacht. Da gab es Wappen, Burgmauern, Fackeln an den Wänden und vieles mehr. Der Leiter des Pfortendienstes Ralf Fettweis hatte in Eigeninitiative den Haupteingang in ein Burgtor verwandelt. Die Pförtnerloge wurde so zur Torwache, die Tanzfläche zum Tunierplatz, DJ Simon zum Gaukler und die Getränke- und Essenstheken zu Schenken und Tavernen. Viele Jecken hatten sich mottogerecht als Ritter, Edeldamen, Mägde, Mönche, Nonnen, Könige und vieles mehr verkleidet. Erstmals waren auch Gäste der umliegenden Behörden und Institutionen eingeladen worden.

Volle Tanzfläche beim KGC Justitia

So feierten nicht nur die Bonner Beschäftigten des BMJV und des AA mit den Kolleginnen und Kollegen des BfJ. Es kamen auch Gäste vom Bundeskartellamt und vom Bundesministerium der Verteidigung in die mittelalterlich geschmückten Foyers. Sogar der Hauptpersonalrat des BMJV hatte seine Sitzung in Bonn eigens unterbrochen, um die Pflege des rheinischen Brauchtums zu unterstützen. Allein die benachbarte Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik mit ihrem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Udo Schöpf, an der Spitze kam mit rund 80 Personen hinzu. Und sie wurden nicht enttäuscht. Der Vorstand hatte ein über siebenstündiges Programm vorbereitet, das mit dem Einmarsch des KGC-Vorstands und dem Besuch von Prinz Mirko I. und Bonna Patty I. und dem Festausschuss Bonner Karneval begann. Diese hatten noch eine besondere Überraschung im Gepäck. Der frisch gekürte Senator Norbert Hengstler erhielt eine der höchsten Auszeichnungen, die im Karneval in Deutschland überhaupt vergeben wird. Für seine herausragenden Verdienste und seinen über 40-jährigen Einsatz für den Karneval wurde ihm der Verdienstorden des Bund Deutscher Karneval in Gold verliehen.

 

Beim letzten Programmpunkt, der KG Unkel, konnte auch das Moderatorenteam Thomas und Andreas endlich unbeschwert feiern

Danach ging es im Programm hochkarätig mit preisgekrönten Tanzgarden, der Beueler Wäscherprinzessin und den Ratsherren aus Unkel weiter. Durch das Programm führten erstmals Präsident Thomas W. Ottersbach und sein Vize Andreas Folb als Moderatorenteam. Andreas Folb war zu Beginn der Weiberfastnachtsfeier als Novize des als Tempelritter Caesarius von Heisterbach auftretenden KGC-Präsidenten vorgestellt worden. Doch er moderierte sich rasch warm, sodass er am frühen Abend zum Ritter geschlagen werden konnte. Bis 23 Uhr, also 12 Stunden lang, wurde ausgelassen gefeiert. Der Zuspruch war so groß, dass die 2. Stellv. Vorsitzende Carmen Sauer für die Sektbar sogar Nachschub ordern musste. Alle Jecken zeigten sich begeistert über die hervorragende Stimmung und den großen Erfolg. Dies schlug sich auch in der Mitgliederentwicklung nieder. Alleine neun Neuaufnahmen konnte Präsident Thomas W. Ottersbach verkünden und mit Christian Storm, dem Ehemann der früheren Vizepräsidentin des BfJ Karin Storm, sogar das 250. Mitglied.

Mitmachzirkus beim Sommerfest für die Kleinsten

Am 22. Juni 2017 fand ab 14 Uhr das vom KGC Justitia für das BfJ organisierte Sommerfest auf der Rheinwiese hinter dem Hauptgebäude statt. Zahlreiche Beschäftigte mit ihren Familien waren der Einladung gefolgt. Wie schon im Jahr zuvor hatte der Vorstand dafür gesorgt, dass das Fest vor allem auch für Kinder attraktiv wurde. So fand zum ersten Mal ein professionell betreuter Mitmachzirkus statt. Außerdem hatten Personalratsmitglied Sebastian Wojtanowski und seine Frau Miriam Wettspiele vorbereitet. So mussten die Kinder u. a. Golfbälle in mit Wasser gefüllte Eimer werfen, die von Eimer zu Eimer immer weiter auseinanderstanden. Natürlich gab es auch wieder eine kleine Hüpfburg und Torwandschießen. Ein besonderer Höhepunkt war der rund dreistündige Auftritt der Band "Barnicles & The Bulletproof Hornsection". Die elf Musikerinnen und Musiker begsieterten mit fetzigem Rock und Soul. Erst in den Abendstunden verließen die letzten Gäste den Bierpavillon.

Närrisches Doppeljubiläum von KGC und BfJ

Andreas Folb (rechts) überreicht Thomas W. Ottersbach die Jubiläumsurkunde

Auf gleich zwei närrische Jubiläen konnte der KGC in der Session 2018 verweisen: 44 Jahre KGC Justitia als eingetragener Verein und 11 Jahre Bundesamt für Justiz. So enthüllte für den Vorstand Mara Scheben bei der Sessionseröffnung am 23. November 2017 den Jubiläumsorden, der zugleich das Motto "Loss mer fiere un studiere" umsetzte. Zuvor hatte BfJ-Präsident Heinz-Josef Friehe gekonnt ein Fässchen Kölsch angeschlagen und damit die neue Session eröffnet. Neben einem karnevalistischen Programm mit den Auerberger Sternen und der KG Unkel wurde Präsident Thomas W. Ottersbach durch seinen Stellvertreter Andreas Folb mit einer Urkunde für 25-jährige Mitgelidschaft im Verein geehrt. Genauso lange ist er auch schon im Vorstand des KGC aktiv. 

 

¹ Die ursprüngliche Abhandlung wurde von Thomas W. Ottersbach 1999 anlässlich des 25jährigen Vereinsjubiläums unter Verwendung eines Aufsatzes von Horst Pistorius sowie des Buches "40 Jahre Rechtspolitik im freiheitlichen Rechtsstaat" von Prof. Dr. Jan Schröder verfasst und als Chronik später fortgeschrieben.

 

 

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